Geld & das Vakuum – Warum Mangel oft nur eine energetische Blockade ist

Geld wird oft als etwas betrachtet, das man „jagen“ oder „hart erarbeiten“ muss. Doch in der Ontologie der mühelosen Wirksamkeit ist Geld eine Form von fließender Energie, die einem Potenzialgefälle folgt.

1. „Tun“ als Überlebensstrategie gegen den Mangel

Wenn wir aus der Angst heraus handeln, nicht genug zu haben, befinden wir uns im Modus des Erzwingens.

  • Physikalisch: Wir erzeugen Reibungswiderstand. Wir arbeiten hart, aber die Energie verpufft in der Anstrengung (Entropie).
  • Ontologisch: Wer „jagt“, signalisiert dem Feld, dass das Ziel flieht. Der Fokus auf den Mangel stabilisiert den Mangel.

2. Das Vakuum des Empfangens

Viele Menschen sind Weltmeister im „Geben“ und „Arbeiten“, aber sie haben keine Kapazität zum Empfangen.

  • In der Trauma-Arbeit wissen wir: Empfang ist nur bei innerer Sicherheit möglich. Wenn das System auf Gefahr programmiert ist, fühlt sich „großer Reichtum“ oder „Leichtigkeit“ bedrohlich an. Wir sabotieren den Zufluss, um in der gewohnten (wenn auch schmerzhaften) Enge sicher zu bleiben.

3. Geld folgt der Kohärenz

Geld fließt dorthin, wo es ordnend wirken kann. Ein reguliertes Nervensystem strahlt Souveränität und Klarheit aus.

  • Wu Wei des Kapitals: Ordnung ergibt sich, wenn man aufhört, sie herzustellen. Wenn du deinen Wert aus deinem Sein (Präsenz) definierst und nicht aus deiner Anstrengung, entsteht ein energetisches Vakuum. Menschen und Möglichkeiten werden von deiner Stabilität angezogen, weil sie dort einen „sicheren Hafen“ für ihren eigenen Wert sehen.

Fazit

Mangel ist oft nur die Abwesenheit von Fluss durch zu viel inneren Druck. Um das finanzielle Vakuum zu füllen, musst du nicht „mehr tun“, sondern die inneren Barrieren der Unsicherheit abbauen. Reichtum ist eine Emergenz – eine Folgeerscheinung – deines regulierten Seinszustandes.


Die Praxis: Den „Widerstand gegen das Empfangen“ körperlich aufspüren

In der Ontologie der mühelosen Wirksamkeit wissen wir: Dein Körper entscheidet zuerst, der Kopf erklärt später. Wenn du finanziell feststeckst, blockiert dein Körper vermutlich das „Empfangen“, um dich vor einer (vermeintlichen) Gefahr zu schützen.

Nutze diese kurze Körper-Inventur, um deine individuellen Blockaden zu finden:

1. Die körperliche „Konten-Visualisierung“ Schließe die Augen und stelle dir vor, ein großer, unerwarteter Betrag (z. B. 50.000 €) fließt jetzt gerade auf dein Konto. Beobachte nicht deine Gedanken, sondern nur deinen Körper:

  • Zieht sich der Magen zusammen? (Angst vor Kontrollverlust)
  • Gehen die Schultern hoch? (Gefühl von Last oder Verantwortung)
  • Stockt der Atem? (Überforderung des Nervensystems)

2. Die Übung der „Leeren Hände“ Setze dich aufrecht hin und lege deine Hände mit den Handflächen nach oben auf deine Oberschenkel. Das ist die reinste Geste des Empfangens.

  • Beobachtung: Fühlt sich diese Haltung sicher an? Oder entsteht ein Drang, die Hände zur Faust zu ballen, sie umzudrehen oder etwas zu „tun“?
  • Die Erkenntnis: Wenn du die Hände nicht entspannt offen halten kannst, ist dein System auf „Greifen“ (Überlebensstrategie) statt auf „Empfangen“ programmiert.

3. Regulation des Widerstands Wenn du Enge spürst, versuche nicht, sie wegzumachen. Atme sanft in die Enge hinein und sage dir innerlich: „Es ist sicher, den Raum jetzt leer zu lassen.“ Sobald die Enge weicht, entsteht das physikalische Vakuum, von dem wir sprachen. Du signalisierst deinem System: Ich habe die Kapazität für Fülle.


Warum das funktioniert:

Indem du die körperliche Enge löst, veränderst du deine Neurozeption (deine unbewusste Wahrnehmung von Sicherheit). Du hörst auf, energetisch „dichtzumachen“. In der Folge verändert sich deine Ausstrahlung in Verhandlungen, Verkaufsgesprächen oder bei beruflichen Chancen. Du wirkst nicht mehr bedürftig, sondern bereit.

Das ist die Verkörperung von Wu Wei: Du erzwingst den Geldfluss nicht, du nimmst nur den Fuß von der Bremse.